Die Kulturbirne ist die Stammart der verschiedenen Birnensorten und ein sommergrünes Obstgehölz, das mit seinem ansprechenden Erscheinungsbild und den wohlschmeckenden Früchten begeistert. Sie überrascht den Gartenfreund zu jeder Jahreszeit mit einem anderen Aussehen. Im Frühjahr erscheinen an ihren noch kahlen Zweigen unzählige Blütenknospen. Sie entfalten sich zu schalenförmigen, weißen Blüten mit rötlich gefärbten Staubblättern. Von April bis Mai ist Pyrus communis komplett mit ihrem doldenförmig angeordneten Blütenschmuck übersät. Im Sommer zeigt sie ihr üppig grünes, dekoratives Blattwerk. Während der Sommermonate entwickelt sie ihre birnenförmigen Früchte, die im September reif sind und den Gaumen mit ihrem köstlich süßen bis säuerlichen Geschmack verwöhnen. Im Herbst präsentiert die Kulturbirne ihre prächtige und vielseitige Laubfärbung, die von Gelb über Orange bis hin zu flammendem Rot reicht. Pyrus communis ist ein reizvoller Gartenbaum und eignet sich perfekt für Parkanlagen, Plätze und Alleen. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht.
Typisch für die Kulturbirne sind ihre sparrigen Zweige und die ausladende, hochgewölbte, häufig ovale Krone. Sie erreicht eine Höhe von 500 bis 1500 Zentimetern und eine Breite von 300 bis 700 Zentimetern. Jedes Jahr legt sie 30 bis 60 Zentimeter zu. Ihre eiförmigen Blätter sind wechselständig angeordnet und weisen einen gesägten Rand auf. Pyrus communis besitzt graue, glatte und glänzende Zweige. Ihre graubraune Rinde ist würfelartig eingeschnitten. Die brirnenförmigen Früchte der Kulturbirne erntet der Gartenfreund von September bis Oktober. Sie zeichnen sich durch ihre grün bis gelblich gefärbte Schale und das saftige, gelblichweiße Fruchtfleisch aus. Die frischen Birnen begeistern mit ihrem aromatischen Geschmack und bieten viele Verwendungsmöglichkeiten, etwa in Obstsalaten oder Desserts. Kreative Gartenfreunde verarbeiten die Früchte der Pyrus communis zu Marmelade, Gelee, Kompott, Saft oder Likör.
Den Garten schmückt die Kulturbirne als ansehnliches Solitärgehölz. Sie gedeiht auf weitläufigen Rasenflächen oder neben Terrassen und Sitzecken. An heißen Sommertagen spendet sie Schatten und bietet Schutz vor unerwünschten Blicken. In größeren Gärten und in Parks steht sie in Gruppen mit anderen Obstbäumen, z. B. Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten. Auf Plätzen und in Grünanlagen ist sie ein auffälliger Blickfang. Pyrus communis säumt auch Straßen und Alleen, wo ihre Früchte vielen Wildtieren als eine wichtige Nahrungsquelle dienen. Sie brilliert auf Streuobstwiesen und in Obstplantagen. An ihren Standort stellt die Kulturbirne geringe Ansprüche. Sie liebt geschützte, sonnige bis halbschattige Plätze, nur Schatten mag sie nicht. Auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden fühlt sie sich wohl. Ihr kräftiges Wurzelsystem dringt tief in die Erde ein. Pyrus communis benötigt regelmäßige Schnitt- und Auslichtungsmaßnahmen. Bei Hitze erhält sie reichliche Wassergaben. Sie ist winterhart und braucht keine Schutzmaßnahmen, dennoch bevorzugt sie den warmen und windgeschützten Standort.