Die weiße Rinde ist für die Hängebirke / Sandbirke / Weißbirke das charakteristische Merkmal. Das Weiß des aufrechten, schlanken Stammes reflektiert das Sonnenlicht und entwickelt eine enorme Strahlkraft im Garten. Als junger Baum hat die (bot.) Betula pendula eine glatte weiße Rinde. Im fortschreitenden Alter des Baumes löst diese sich in schmalen, papierartigen Streifen ab. Die Rindenoberfläche platzt nach und nach borkig auf. Dabei ersetzt sich das Weiß durch dunkelbraune bis schwarze Horizontalrisse. Die Krone der Sandbirke, die an günstigen Standorten bis zu 20 Meter Höhe erreicht, ist filigran, licht und mehrstufig. Die Birkenzweige sind extrem biegsam.
Die natürlichen Lebensräume der Hängebirke / Sandbirke / Weißbirke sind lichtdurchflutete Laub- und Nadelwälder. Als sogenannte Lichtbaumart, benötigt die Betula pendula sonnige Standorte. Auch halbschattige Plätze sind für sie geeignet. Bei den Verhältnissen des Bodens zeigt sich die Birke in keinster Weise wählerisch. Selbst auf sauren, sandigen, trockenen oder felsigen Untergründen entwickelt sie sich gut. Darüber hinaus kommt sie mit nassen Böden, wie sie in Moorlandschaften zu finden sind, gut zurecht. Häufig besiedelt die Birke als Pionierbaum länger brachliegenden Flächen. Selbst in den Gemäuern verfallener Häuser finden ihre Wurzeln Halt. Das brachte ihr den Beinamen Trümmerbaum ein. Zudem hält der winterharte Baum Temperaturen bis zu -40 °C ohne Probleme aus. Die Birke ist der erste Baum, der im Frühjahr zartes Grün sprießen lässt. Die Zweige sind beliebt als Dekoration zu Ostern. Bereits vor mehr als 48 Millionen Jahren gab es Formen der Birke, wie fossile Funde belegen.
Diese schöne Birkenart erreicht ein Alter von bis zu 120 Jahren. Die Hängebirke / Sandbirke / Weißbirke spielte von jeher im Volksglauben der Germanen und der Slawen eine große Rolle. Bis heute ist Betula pendula in Finnland, Polen und Russland ein nationales Symbol. Auch das Aufstellen des Maibaums in Form einer Birke, die Wachstum symbolisiert, ist bis heute gebräuchlich. Darüber hinaus ist dieser Laubbaum wegen seines Holzes begehrt. Es dient als Brenn- und Nutzholz. Unter den Händen des Tischlers entstehen aus dem hellen Birkenholz Möbel und es kommt als Parkett zum Einsatz. Für den Gärtner ist wichtig zu beachten, dass sich ein zierlicher Jungbaum rasch auf eine beachtliche Größe streckt. Bis zu 45 Zentimeter legt das Gehölz im Jahr zu. Dies ist bei der Wahl des geeigneten Standorts im Garten zu beachten. Um mehr macht sich der Pflanzenfreund bei dem absolut anspruchslosen Baum keine Gedanken. Diese Birkenart wächst auf allen Böden und fühlt sich an jedem Platz, der nicht zu stark im Schatten liegt, zu Hause.