Dieses zauberhafte Blütengehölz ist von Ende Mai bis Mitte Juni ein wunderschöner Blickfang im Garten. Seine bis zu 2,5 Zentimeter langen und duftenden Blüten sind die auffälligsten unter den rot blühenden Sorten. Erhält er an seinem Standort ausreichende Sonnenstrahlen, intensiviert sich die Farbe der Blüten. Vielen Gärtnern ist (bot.) Cytisus scoparius 'Boskoop Ruby' als Besenginster bekannt. Er kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, Teilen Afrikas und dem westlichen Asien. Zauberhaft fügt sich das schöne Ziergehölz in Heidegärten, Steingärten und Staudenrabatten ein. Dabei ist es egal, ob als Einzel- oder Gruppenpflanze. Auch in einer kleinen Hecke aus Blühsträuchern lässt sich dieser sonnenhungrige Ginster gut integrieren. Mit Rhododendren, Azaleen oder anderen kleinen Sträuchern harmoniert er ebenso schön wie mit Heide, filigranen Gräsern oder einem Zwergwacholder. In Kübel gepflanzt, ziert Cytisus scoparius 'Boskoop Ruby' Terrassen und Balkone. Dieser dornenlose Edelginster wächst aufrecht, strauchartig und locker verzweigt. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 170 Zentimetern. An seinen rutenförmigen Zweigen sitzen kleine grüne Blätter, die bald abfallen. In den Blattachseln entwickeln sich die Blüten, die durch die langen, eingerollten Griffel auffallen. Im Spätsommer entwickeln sich daraus kleine flache Samenschoten, die bei Sonnenschein aufplatzen und ihre darin enthaltenen Samen im Umkreis verteilen. Auf diese Weise vermehrt sich Cytisus scoparius. Die Pflanze lässt sich ganzjährig an frostfreien Tagen in den Boden einsetzen. Es empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 70 bis 80 Zentimetern.
'Boskoop Ruby' bevorzugt helle Standorte mit mehreren Stunden Sonne pro Tag. Am wohlsten fühlt er sich in mageren, kalkarmen, trockenen und sandig-humusen Böden. Lehmigsandige und steinige Böden sind gleichermaßen geeignet. Für ihn sind viele Jahre am selben Standort ideal, da er Umzüge nicht mag. Das gilt für die Exemplare im Garten ebenso, wie für Topf- und Kübelpflanzen. Aufgrund seiner tief ins Erdreich vordringenden Pfahlwurzeln, benötigt er nach dem Anpflanzen und bis zum Anwachsen regelmäßiges Wässern. Dieser prächtige Kleinstrauch kommt gut mit anhaltenden trockenen Phasen zurecht, wenn sie nicht zu lange anhalten. Ein Ginster ist ein sogenannter Stickstoffsammler. Er besitzt die Eigenschaft, mithilfe symbiotischer Knöllchenbakterien, Stickstoff im Boden zu binden. So produziert er seinen eigenen Dünger. Um das Verholzen von Cytisus scoparius 'Boskoop Ruby' einzudämmen und sich viele Jahre an einer üppigen Blütenpracht zu erfreuen, ist ein jährlicher Rückschnitt empfehlenswert. Dazu kürzt der Gärtner die Triebe ausgewachsener Sträucher direkt nach Blüte um ein Drittel ihrer Länge ein. Diesen Schnitt führt er innerhalb des belaubten Bereiches und kurz über einer Knospe durch. Danach verzweigt die Pflanze besser und bildet zahlreiche frische Triebe, die im darauf folgenden Jahr viele kleine Blüten tragen. Edelginster ist, im Vergleich zu anderen Ginsterarten, bedingt winterhart und benötigt einen entsprechenden Winterschutz. Hier eignet sich das Abdecken mit Tannenreisig. Teilweise frieren einzelne Triebe in extrem kalten Wintern zurück. Diese entfernt der Gärtner im Frühjahr.