Die Bachweide / Purpurweide ist ein absolut robustes Pioniergehölz mit dekorativem Charakter. Extreme Kälte, Hitze, Trockenheit und selbst Dürre übersteht die Pflanze ohne Probleme. Ein völlig unkomplizierter und pflegeleichter Strauch für den naturnahen Garten! Erkennungsmerkmal dieser Art aus der Gattung der Weiden (Salix) in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) sind die dünnen Triebe in schönstem Purpur. Auch die Kätzchen von (bot.) Salix purpurea zeigen sich anfangs leicht purpur gefärbt. Während der Blütezeit nehmen sie eine gelbe Farbe an und zeigen alsbald ihren typisch grauweißen Flaum. Die Blüten des Gehölzes stehen bei Bienen und anderen Insekten hoch im Kurs und sind eine wichtige frühe Nahrungsquelle für sie. Daher eignet sich der Strauch wunderbar als Teil einer bienenfreundlichen Hecke.
Bei der Bachweide / Purpurweide unterscheiden sich männliche und weibliche Kätzchen deutlich in ihrer Form. Die weiblichen sind gedrungener und lassen sich auch an den auffälligen Fruchtknoten erkennen. Die männlichen Blütenkätzchen sind schlanker und von einer Vielzahl an Staubfäden gekennzeichnet. Die zylindrischen Kätzchen der Purpur-Weide sind schmal und erreichen eine Länge von circa drei bis vier Zentimeter. Sie erscheinen gemeinsam mit dem Laubaustrieb der Pflanze und blühen von März bis April. Die lanzettlichen Blätter der Bachweide / Purpurweide erreichen eine Länge von bis zu zehn Zentimetern. Sie sind oberseits mittelgrün und zeigen auf ihrer Unterseite ein elegantes Blaugrün. Streicht der Wind durch das Laub der Pflanze, ist daher ein wunderbares Farbspiel zu beobachten. An den Blattknospen lassen sich die Pflanzen der Art Salix purpurea unzweifelhaft erkennen. Sie sind, für Weiden untypisch, oft gegenüberliegend angeordnet. Im Herbst wirft die Purpur-Weide ihr Laub ab und gibt dem Garten über den Winter mit ihren straff aufrecht wachsenden Trieben eine schöne Struktur. Die Zweige des Gehölzes sind relativ schmal und biegsam. Aus diesem Grund finden sie Einsatz beim Binden von Körben und weiterem Flechtwerk. Auch Zäune, Tipis und andere kreative Objekte lassen sich aus den dünnen und flexiblen Zweigen erschaffen.
Anfangs sind die Triebe von Salix purpurea in der namensgebenden Farbe Purpur zu betrachten. Sie weisen eine leicht samtige Oberfläche auf, die von ihrem Indument aus vielen kleinen Haaren herrührt. Während des Wachstums verkahlen die Triebe der Pflanze und zeigen sich erst braun, später grau. Dichtbuschig und vieltriebig wächst die Bach- / Purpurweide auf eine Wuchshöhe von circa 300 bis 450 cm. Im Garten erreicht sie selten eine höhere Größe, in freier Wildbahn kommen Pflanzen mit rund 600 cm Wuchshöhe vor. Natürliche Standorte dieser Weidenart liegen häufiger an Bächen oder kleinen Flüssen, woher der Name Bachweide rührt. Das Wildgehölz wächst auch in Überschwemmungsgebieten und liebt feuchte Böden. Trotz dieser Vorliebe vertragen die Pflanzen der Art auch trockene und sandige Substrate sowie Schotterboden und überstehen strenge Dürren. Allerdings kommt der Strauch mit dauernassen Moorböden nicht zurecht. Zu den Eigenschaften der Purpurweide zählt ihr schneller Wuchs und ihr extrem hohes Ausschlagsvermögen. Mit 20 bis 60 cm Zuwachs pro Jahr erreicht diese Weide nach einem Rückschnitt schnell ihre ursprüngliche Höhe.