Die Hainbuche / Weißbuche ist nicht nur praktisch sondern überaus attraktiv! Sie ist absolut schnittverträglich und gedeiht im Schatten prächtig. Völlig unkompliziert in der Pflege wächst sie zu einer dichten Hecke heran. Denn die (bot.) Carpinus betulus verzweigt sich stark und ist schon bald undurchdringlich. Herrlich sind ihre frischgrünen Blätter im Frühling und Sommer. Zum Herbst hin färben sie sich in ein leuchtendes Gelb und nehmen nach und nach einen ocker-braunen Farbton an. Sie bleiben großteils über den Winter an der Hainbuche / Weißbuche hängen, sodass sie auch in den kalten Monaten einen passablen Sichtschutz bietet. Eine Heckenpflanze, die überzeugt. Aufgrund ihres dichten Laubs und ihres guten Ausschlagsvermögens ist sie eine beliebte Bewohnerin vieler Gärten. Die Carpinus betulus ist als geschnittene Hecke ein vertrauter Anblick. Doch die Pflanze kann auch anders. Sie erreicht spielend eine Höhe von drei bis vierzehn Metern und häufiger ist sie als Alleebaum anzutreffen.
In freier Wildbahn wächst die Hainbuche / Weißbuche teilweise als imposanter Baum auf eine Wuchshöhe von bis zu 25 Meter. Der Durchmesser des Stammes erreicht in diesem Fall bis zu einen Meter. Im Kaukasus wachsen diese Bäume bis zu 35 Meter hoch. Allerdings legt das Gehölz jährlich nur rund 30 Zentimeter zu und es dauert, bis solche Ausmaße erreicht sind. Etwa 150 Jahre beträgt die zu erwartende Lebensdauer einer Hainbuche / Weißbuche. Im Jahr 1996 kürte eine Jury die Hainbuche zum Baum des Jahres in Deutschland. Im Jahr 2007 bekam sie in Österreich diese Ehre. Als Hecke geschnitten gibt die Hainbuche / Weißbuche ein vertrautes Bild ab. Sie ist nicht ohne Grund beliebt. Denn das Gehölz zeigt sich pflegeleicht und ist ausnehmend robust. Carpinus betulus ist absolut winterhart und zeigt sich unempfindlich gegen hohe Grundwasserstände. Im Sommer bildet das Laub der Pflanzen einen grünen Wall rund um ein Grundstück. Kein Blick dringt hindurch. Auch im Winter hält eine Weißbuchen-Hecke noch neugierige Späher fern und bietet obendrein vielen Tieren Unterschlupf. Es empfiehlt sich, abfallende Blätter als dichte Laubmasse unter der Hecke zu belassen. Die Tier- und Insektenwelt dankt es. Gerade im Frühjahr nutzen viele Vögel dichte Hainbuchen-Hecken als Nist- und Brutplatz. Der Gärtner respektiert dies und richtet sich für einen radikalen Schnitt nach den Regeln des Umweltschutzes.
Zwischen Oktober und März sind umfangreiche Rückschnitte der Hainbuche / Weißbuche machbar. Die Weißbuche trägt ihren Namen, da ihr Holz gräulich bis weiß ist. Hierin liegt der Unterschied zur Rotbuche mit ihrem rötlichen Holz. Zwischen dem Splint- und Kernholz dieses Baumes gibt es keine auffälligen Unterschiede, Jahresringe sind undeutlich zu erkennen. Das Holz der Hainbuche / Weißbuche ist außergewöhnlich schwer und hart. Es ist härter als das der Eiche oder Buche. Diese Eigenschaft brachte der Hainbuche den Trivialnamen Eisenbaum ein. Die glatte Rinde ist grau und dünn. Bei alten Bäumen reißt sie zum Teil longitudinal auf. Jahresringe bilden sich innerhalb der Rinde. Es lässt sich belegen, dass Carpinus betulus ein wahrhaft ausdauernder Bewohner unserer Welt ist. Fossile Funde lassen auf eine Existenz der Hainbuche / Weißbuche vor bereits zwei Millionen Jahren schließen. Nach Mitteleuropa wanderte sie circa 7000 vor Christus ein und breitete sich innerhalb der nächsten zweitausend Jahre über große Gebiete aus.