Der Abendländische Lebensbaum wächst zu einer mittelgroßen Konifere heran, die eine dicht verzweigte Krone bildet. In jungen Jahren ist der Wuchs von (bot.) Thuja occidentalis pyramidenförmig. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein etwas ungleichmäßiger Wuchs. Der Abendländische Lebensbaum wächst auf eine Höhe von bis zu 20 Metern heran, entwickelt sich aber nicht mehr als 4 bis 5 Meter in die Breite. Diese schöne Konifere zeigt sich besonders rückschnittverträglich und zählt aus diesem Grund zu den populärsten Heckenpflanzen. Daneben ist Thuja occidentalis sehr winterhart, verträgt Trockenheit und punktet mit ihrem immergrünen Äußeren.
Herkunft
Thuja occidentalis ist eine Pflanzenart in der Gattung Thuja innerhalb der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Die auch hierzulande überaus beliebte Pflanze stellt im Nordosten der USA und im östlichen Kanada eine Waldbaumart von hoher Bedeutung dar. Das hauptsächliche Verbreitungsgebiet der Pflanze liegt rund um die großen bekannten Seen wie den Michigansee und den Ontariosee. In Europa fand die Einführung des Abendländischen Lebensbaums bereits im 16. Jahrhundert statt.
Blüte
In der Zeit von März bis Mai entwickeln sich die Blüten des Abendländischen Lebensbaumes. Die Blüten der einhäusigen Pflanze sind klein und unscheinbar. An den Triebenden bilden sich die weiblichen, gelb-grünen Blüten, die zur Zeit des Bestäubens eine rötliche Färbung annehmen. Die kleinen männlichen Blüten befinden sich ebenfalls an den Triebenden und tragen jeweils 6 bis 12 Staubblätter.
Frucht
Aus den Blüten von Thuja occidentalis entwickeln sich im Herbst die Früchte. Diese kleinen hellbraunen Zapen stehen in großer Menge an der Pflanze und bilden einen auffallenden Schmuck. Auch über den Winter bleiben sie an den Zweigen und sorgen für einen schönen Anblick. Für den Menschen sind alle Pflanzenteile des Abendländischen Lebensbaums stark giftig.
Wuchs und Pflege
Der Abendländische Lebensbaum wächst zu einem einstämmigen Baum heran und bildet eine spitzkegelige, schmale Krone. An einem guten Standort erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern. Die waagerecht abstehenden Äste hängen schleppenartig herab, wenn die Pflanze einen freien Stand hat. Der Abendländische Lebensbaum ist eine relativ durstige Pflanze und benötigt eine gleichmäßige Wasserversorgung. Düngergaben für eine optimale Nährstoffversorgung bieten sich im zeitigen Frühjahr an. Im Juni kann eine weitere Nachdüngung erfolgen. Ältere Exemplare vertragen ein Umpflanzen sehr schlecht. Daher ist es ratsam, den Standort beim Einpflanzen langfristig zu wählen.
Blätter
Thuja occidentalis schmückt sich mit immergrünen Zweigen. Die dachziegelartig anliegenden Blätter sich schuppenartig und gegenständig angeordnet. Die Schuppenblätter verströmen beim Zerreiben einen herb-aromatischen Duft. Im Winter verändert sich die dunkelgrüne besonders an den Triebspitzen. In dieser Zeit nehmen sie einen bronzegrünen Farbton an.
Standort und Boden
Am liebsten steht der Abendländische Lebensbaum in einem vollsonnigen Bereich. Aber auch mit halbschattigen Standorten kommt der immergrüne Baum gut zurecht. Aufgrund seines natürlichen Lebensraums sind feuchte Böden von Vorteil. Selbst ein nasser bis sumpfiger Boden bekommt der Pflanze besser, als ein zu trockener Untergrund. Thuja occidentalis zeigt keine Empfindlichkeit gegenüber städtischem Klima, reagiert allerdings sensibel auf Streusalz. Aus diesem Grund sollte die Pflanze nicht in der Nähe von Straßen oder Gehwegen gepflanzt werden.
Besonderheiten
Thuja occidentalis ist ein immergrüner, sehr winterharter Baum. Durch die satte grüne Farbe und den herrlich gleichmäßigen Wuchs sieht der Abendländische Lebensbaum ganzjährig attraktiv aus. Zudem ist die Pflanze aufgrund des geringen Pflegeaufwands und der anspruchslosen Handhabung beliebt.
Verwendung
Der Abendländische Lebensbaum kommt in vielen Bereichen wundervoll zur Geltung. Die Konifere ist sowohl einzeln als auch in Gruppen ein dekorativer Schmuck. Thuja occidentalis ist dank der Schnittverträglichkeit eine beliebte Heckenpflanze und lässt sich in Gärten und Parkanlagen integrieren. Kleinere Sorten eignen sich großartig zur Bepflanzung von Kübeln und sorgen so auf der Terrasse, dem Balkon oder vor dem Hauseingang für einen immergrünen und lebendigen Anblick. Auszüge von Thuja occidentalis kommen außerdem in der Homöopathie zum Einsatz. Extrahierte Inhaltsstoffe sind als Mittel gegen Warzen bekannt.